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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
im Juli setzte sich trotz des allgemein erwarteten „Sommerlochs“ die erfreuliche Wertentwicklung seit Jahresbeginn fort. Die Kapitalmärkte überraschten Anleger durch ihre Resilienz angesichts des weiterhin belastenden Umfelds. Dies zeigte sich auch in der aktuellen Berichtssaison. Die meisten Unternehmen konnten robuste Zahlen präsentieren und die Unternehmensgewinne fielen weniger stark, als von Analysten erwartet wurde.
Die US-Wirtschaft blieb zuletzt das Zugpferd der entwickelten Volkswirtschaften und konnte mit gut gefüllten Auftragsbüchern und einer starken inländischen Nachfrage überzeugen. Während die FED die Inflation in den USA weitestgehend unter Kontrolle gebracht hat, wurde das Wachstum in Europa von der weiterhin hohen Teuerungsrate gebremst. Die deutsche Wirtschaft bildete dabei das Schlusslicht. Auch wenn die Inflation in den USA bereits stärker rückläufig ist, hoben sowohl die FED, als auch die EZB die Zinsen im Juli um einen weiteren Schritt an. Die Notenbanken stellten jedoch in Aussicht, sich zukünftig an den Konjunkturdaten zu orientieren.
Die Hoffnung auf eine baldige Wende der restriktiven Geldpolitik und eine weiche Landung der Wirtschaft befeuerten die Aktienmärkte auch im Juli. Während die Rallye der „glorreichen Sieben“ bereits seit Jahresanfang anhält, konnten zuletzt immer mehr Unternehmen und Branchen an der Wertentwicklung teilhaben. Der MSCI World legte im Juli um 2,21% zu. Dabei wurde der Index besonders von den US-Märkten getragen, welche von der stärkeren Wirtschaft profitierten. Der Stoxx Europe gewann im selben Zeitraum 1,24%.
An den Anleihemärkten wirkten die Zinsanhebungen der Notenbanken auch auf die Kurse der Papiere. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg auf 2,49%. Bei US-Staatsanleihen gleicher Laufzeit stieg die Rendite auf 3,94% an.
Die Rohstoffpreise spiegelten den aufkommenden Konjunkturoptimismus der Märkte wider. Der Ölpreis stieg deutlich um 12,8%. Die Preise der Industriemetalle Kupfer und Nickel erhöhten sich im Juli um 5,2% und 7,5%. Auch das Edelmetall Gold verteuerte sich um 2,4%. In Euro gerechnet fällt die Entwicklung des Goldpreises etwas niedriger aus.
Die Aufwertung des Euro zum US-Dollar setzte sich im Juli dagegen weiter fort und der Euro stieg auf 1,10 USD. Die Stärke des Schweizer Franken hielt sowohl gegen US-Dollar, als auch gegen den Euro überraschend an. Inzwischen notiert der Euro unter 0,96 Franken. Die Norwegische Krone stieg aufgrund des starken Ölpreisanstiegs sogar um fast 5% an.
Solange die weltweite Konjunktur dem anhaltenden Druck weiterhin standhalten kann, ist die Grundvoraussetzung für eine positive Marktentwicklung erfüllt. Zum Jahreswechsel erwarten viele Analysten bereits wieder ein Wachstum der Unternehmensgewinne. Es ist positiv, dass zunehmend auch Unternehmen außerhalb des Technologiesektors von der Markterholung erfasst werden. Dennoch ist es wichtig, nach dem starken Anstieg der Aktienmärkte in der ersten Jahreshälfte keine zu hohen Erwartungen zu haben. Über den Sommer hinweg rechnen wir damit, dass die Märkte in der historisch volatilen Saison anfällig für Korrekturen bleiben. Bei den teilweise starken Kursentwicklungen des ersten Halbjahres neigen wir vereinzelt zu Gewinnmitnahmen, nutzen Kursrückschläge aber auch zum Aufstocken von Beteiligungen.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.