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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
die Aktienmärkte knüpften nahtlos an der Kursrally seit Herbst letzten Jahres an und viele Indizes beendeten das erste Quartal mit Höchstständen. Positive Überraschungen bei den Geschäftszahlen der Unternehmen für das vierte Quartal 2023 sowie die anhaltenden Erwartungen baldiger Zinssenkungen führten zu einem überraschend guten Jahresauftakt an den Börsen. Der Stoxx Europe 50 stieg insgesamt um 8,2% und der MSCI World um 11%. Besonders hervorzuheben ist der japanische Nikkei 225 Index, der sogar um 20,6% anstieg, dessen Performance aufgrund des schwachen Yens in Euro gerechnet aber schwächer ausfällt. Anders als im letzten Jahr, stiegen die Aktienkurse allerdings auf breiter Front und die Märkte wurden nicht nur von einigen wenigen Aktien angetrieben.
Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA haben gezeigt, dass die Teuerungsrate weiterhin auf dem Rückzug ist. Trotzdem wurde der erwartete Zeitpunkt für erste Zinssenkungen in den USA deutlich weiter nach hinten geschoben und auch die Anzahl der Senkungen musste nach unten korrigiert werden. Dadurch stieg die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 3,87% auf 4,23%. In Deutschland ging die Rendite der Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit ebenfalls von 1,97% auf 2,32% nach oben.
Der Euro zeigte im abgelaufenen Quartal ein durchmischtes Bild. Der US-Dollar profitierte von der deutlich besseren konjunkturellen Lage, wodurch die Gemeinschaftswährung 2,2% verlor. Auch gegenüber dem Britischen Pfund stand ein Verlust von 1,3% zu Buche. Nach der deutlichen Abwertung zum Schweizer Franken im letzten Jahr, konnte sich der Euro in diesem Jahr wieder erholen und legte um 4,9% zu. Die Schwäche des Japanischen Yens blieb unverändert, wodurch der Euro um weitere 5% anstieg.
Aussichten auf ein robustes Wachstum der Weltwirtschaft führten zu einer Erholung an den Rohstoffmärkten. Die Industriemetalle Kupfer und Nickel verteuerten sich dadurch um 3% und 1,6%. Deutlich stärker nach oben ging es für den Ölpreis, der um 10,4% zulegen konnte. Hier trieben Sorgen einer weiteren Verknappung des Angebots seitens der OPEC zusätzlich den Preis. Insbesondere zum Ende des Quartals zeigte Gold eine deutliche Stärke und stieg dadurch insgesamt deutlich um 7%.
Die Stimmung an den Märkten ist weiterhin sehr positiv und der Optimismus der Investoren spiegelt sich in neuen Höchstständen wider. Das lang diskutierte Szenario eines „Soft Landings“ der US-Wirtschaft wird dabei immer wahrscheinlicher. Der Rückgang der Inflationsraten hat zwar an Dynamik eingebüßt, ist aber weiterhin in Takt und auch die konjunkturelle Entwicklung konnte positiv überraschen. Aktuell erscheint eine erste Zinssenkung in den USA im Juni am wahrscheinlichsten. Trotz des starken Rückgangs der Inflation, würde das aber bedeuten, dass die Notenbank den Leitzins senkt, obwohl die Teuerung weiterhin klar über dem Ziel von 2% liegt. Dieses verfrühte Handeln ist jedoch notwendig, weil die geldpolitischen Maßnahmen erst mit deutlicher Verzögerung wirken. Die Gefahr einer zu frühen Zinssenkung und eines erneuten Anstiegs der Preise ist daher aber nicht auszuschließen. Wir stellen uns deshalb für das restliche erste Halbjahr auf unruhigere Phasen an den Märkten ein, ohne einen großen Absturz zu erwarten. Dadurch ergeben sich selektive Möglichkeiten für Aufstockungen, die wir nutzen werden.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.