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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Im Juli geriet die Kursrally an den Börsen erwartungsgemäß ins Stocken. Obwohl die meisten Aktienindizes weiterhin in der Nähe ihrer Allzeithochs verharren, kam es bei einzelnen Aktien stellenweise zu sehr starken Kursbewegungen. Ausschlaggebend waren häufig die gedämpften Ausblicke der Unternehmen, die trotz guter Quartalszahlen für einen kräftigen Ausverkauf sorgten. Auffällig dabei war, dass insbesondere die großen Technologiewerte am meisten verloren haben und kleine Unternehmen sich deutlich besser entwickelten. Insgesamt stieg der MSCI World dadurch leicht um 0,73% und der Stock Europe 50 blieb mit -0,01% nahezu unverändert. Der in diesem Jahr sehr gut gelaufene Nasdaq Composite verlor 0,75%.
Die Märkte schwankten im Juli zwischen der abnehmenden Hysterie um Künstliche Intelligenz und der erneuten Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA. Die letzten Aussagen des Präsidenten der amerikanischen Notenbank Jerome Powell, bekräftigten die Erwartungen für eine erste Leitzinssenkung im September. Die Anleihemärkte nahmen den Zinsrückgang bereits vorweg, sodass die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 4,33% auf 4,11% zurückging. Auch in Deutschland fiel die Rendite von Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit von 2,5% auf 2,31%.
Der US-Wahlkampf, mit dem Rücktritt Joe Bidens als Präsidentschaftskandidaten, warf seine Schatten auf die Finanzmärkte voraus und sorgte für Verunsicherung. Der Euro konnte dadurch gegenüber dem US-Dollar um 1,1% zulegen. Die Stärke der Gemeinschaftswährung konnte sich nicht durchsetzen, sodass der Euro zum Britischen Pfund 0,5% und zum Schweizer Franken 1,2% verlor. Einen deutlichen Rückgang gab es mit 5,8% auch gegenüber dem Japanischen Yen. Auf Jahressicht liegt der Euro aber weiterhin mit 10,8% deutlich im Plus.
Die Rohstoffmärkte signalisierten erneut eine schwache wirtschaftliche Entwicklung. Aufgrund mangelnder Nachfrage fiel der Kupferpreis um 4,9% und der Nickelpreis um 4,2%. Auch der Ölpreis gab trotz neuer Sorgen um eine Eskalation des Konflikts im Nahen Osten um 5,4% nach. Das Edelmetall Gold profitierte dagegen von einer erhöhten Unsicherheit an den Märkten und den rückläufigen Zinsen, was zu einem Anstieg von 4% führte.
Nach einer sehr ruhigen und positiv verlaufenen ersten Jahreshälfte überwiegen nach und nach die Sorgen der Anleger. Die aktuelle Berichtssaison läuft durchwachsen und es kommen erste Zweifel bezüglich der hohen Erwartungen an Künstliche Intelligenz auf. Es scheint, als suchen Investoren aktuell sehr akribisch nach dem Haar in der Suppe, wenn die Unternehmen ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlichen. Weiterhin belastend wirken auch die geopolitischen Spannungen, die aktuell im Nahen Osten zu eskalieren drohen. Die angespannte Lage kann zumindest kurzfristig zu weiteren Rücksetzern führen. Obwohl sich das übergeordnete konjunkturelle Bild weiter eintrübt, wirkt die Aussicht auf eine erste Zinssenkung der Fed im September dem entgegen. Ein niedrigeres Zinsniveau wirkt sich langfristig positiv auf die Aktienmärkte und die Konjunktur aus. Von einer schnellen und kräftigen wirtschaftlichen Erholung ist trotzdem nicht auszugehen. Die aktuellen Bewegungen an den Märkten zeigen, wie wichtig es ist nicht alles auf eine Karte zu setzen. Aber auch wenn erste Zweifel an dem Technologiesektor aufkommen, bleiben wir weiterhin investiert und achten auf eine breite Diversifikation unserer Investitionen. So haben wir die hohen Kurse der vergangenen Wochen für vereinzelte kleine Gewinnmitnahmen genutzt und werden die Kurskorrekturen für neue Einstiege nutzen.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.