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Märkte, Veröffentlichungen und Presse
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Liebe Leserinnen und Leser,
erneute Unsicherheiten über den Zeitplan für die Zinssenkungen in den USA und die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sorgten für den ersten verlustreichen Monat in diesem Jahr. Dem entgegen wirkten nur die veröffentlichten Unternehmenszahlen für das erste Quartal, die überwiegend für positive Überraschungen sorgten. Insgesamt verlor der Stoxx Europe 50 dadurch 0,7% und der MSCI World 2,9%. Der Technologie lastige Nasdaq Composite gab sogar um 4,4% nach.
Noch am Anfang des Monats galt es als sicher, dass die US-amerikanische Notenbank Fed die Leitzinsen spätestens im Juni das erste Mal wieder senken wird und im Laufe des Jahres weitere Senkungen folgen werden. Diese Erwartungen mussten erneut korrigiert werden und eine erste Zinssenkung wird nun frühestens für September erwartet. Dadurch stieg die Rendite von Staatsanleihen zuletzt wieder deutlich an. Zehnjährige US-Staatsanleihen notieren aktuell bei einer Rendite von 4,66% und deutsche Staatsanleihen mit der gleichen Laufzeit liegen bei 2,59%. Beide Werte liegen damit sehr nah an den bisherigen Jahreshöchstständen.
Der US-Dollar profitierte von dem höheren Zinsniveau und legte um 1,1% gegenüber dem Euro zu. Weiterhin stark zeigte sich der Euro allerdings gegenüber dem Schweizer Franken und dem Japanischen Yen und stieg um 0,8% bzw. 3,0%. Der Yen ist damit so schwach wie zuletzt in der Finanzkrise 2008.
An den Rohstoffmärkten kam es im April zu sehr starken Marktbewegungen. Sowohl Nickel als auch Kupfer legten um über 14% zu. Kupfer ist damit so teuer wie zuletzt im April 2022 und nicht mehr weit von seinem bisherigen Höchststand entfernt. Gold profitierte weiterhin von der hohen Unsicherheit an den Märkten und widersetzte sich den steigenden Zinsen. Insgesamt verteuerte sich das Edelmetall damit um 4,9%. Der Ölpreis stieg dagegen nur leicht um 0,6%, weil eine größere Eskalation im Nahostkonflikt bisher ausblieb.
Ausschlaggebend für die Konsolidierung an den Aktienmärkten war das altbekannte Thema der hartnäckig hohen Inflation und den damit verbundenen Zinsängsten. Angesichts der hohen Indexstände erscheint eine Korrektur in diesem Ausmaß allerdings als gesund. Eine schwere Eskalation im Nahen Osten blieb bisher glücklicherweise aus, würde die Märkte aber zumindest kurzfristig erneut belasten. Zuversichtlich stimmen uns aber die guten Unternehmenszahlen, die belegen, dass sich Unternehmen auch in schwierigen Zeiten positiv entwickeln können. So lange die Inflation weiterhin hoch bleibt und erste Zinssenkungen ungewiss sind, erwarten wir für das laufende Jahr weitere vereinzelte Korrekturen. Das übergeordnete Bild einer stabilen Weltwirtschaft und wachsenden Unternehmensgewinnen bleibt aber weiterhin positiv.
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Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.