Aktuelles
Märkte, Veröffentlichungen und Presse
Märkte, Veröffentlichungen und Presse
Die Aktienmärkte sind im Januar überraschend gut ins neue Jahr gestartet. Aufgrund guter Unternehmenszahlen und einer ersten zarten Hoffnung auf eine wirtschaftliche Stabilisierung außerhalb der USA, setzte sich der positive Trend aus dem letzten Jahr fort und viele Indizes verzeichneten neue Rekordstände. Allen voran der deutsche Leitindex DAX, der mit einer Performance von über 9% deutlich hervorragt. Die europäischen Märkte zeigten sich insgesamt sehr stark, wodurch der Stoxx Europe 50 um 6,9% zulegen konnte. Die Stärke des US-Marktes lies dagegen deutlich nach und der S&P 500 verzeichnete nur ein kleines Plus von 2,3%. Dies wirkte sich auch auf den US-lastigen MSCI World aus, der um 3,1% anstieg. Ob dadurch die Dominanz der großen US-Werte nachhaltig gebrochen wurde bleibt jedoch abzuwarten.
Die europäischen Aktienmärkte erhielten zudem Rückenwind von der EZB, die ihren Leitzins im Januar erneut senkte und weitere Zinssenkungen für dieses Jahr in Aussicht stellte. Auf die langfristigen Zinsen konnte sich dies allerdings noch nicht auswirken und die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen stieg von 2,39% auf 2,46% leicht an. In den USA bewies die Fed ihre politische Unabhängigkeit und beließ den Leitzins, entgegen den Aussagen Trumps, unverändert. An den Anleihemärkten ging die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen ganz leicht von 4,59% auf 4,52% zurück, nachdem diese im Monatsverlauf aber zwischenzeitlich nahe der 5% Marke notierte.
Auf den Euro hatten diese kleinen Veränderungen so gut wie keinen Einfluss und der Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar blieb nahezu unverändert. Gegenüber dem Schweizer Franken und dem Britischen Pfund gewann der Euro jedoch 0,8% bzw. 1,2%. Der Japanische Yen präsentierte sich dagegen ungewöhnlich stark, wodurch der Euro 1,2% verlor.
An den Rohstoffmärkten kam es stellenweise ebenfalls zu starken Anstiegen. Gold war unter Anlegern erneut stark gefragt und verteuerte sich um 6,9%. Die Industriemetalle Kupfer und Eisenerz stabilisierten sich und stiegen leicht um 1,3% bzw. 1% an. Nach einem starken Anstieg bis zur Mitte des Monats, ging es für den Ölpreis wieder bergab. Insgesamt notierte Rohöl zum Ende des Monats aber 3,3% höher als am Jahresanfang.
Obwohl sich die Märkte insgesamt sehr positiv entwickelten, verdeutlichte der „Deepseek-Schock“ wie fragil die aktuelle Börsenrallye ist. Die Erkenntnis darüber, dass leistungsstarke KI-Modelle, wie das des chinesischen Unternehmens Deepseek, auch mit deutlich weniger Aufwand und geringeren Kosten entwickelt werden können, sorgte für ein Beben in der westlichen Technologie-Szene. Massive Kursverluste waren die Folge. Die hohen Gewinnerwartungen an die bisherigen Profiteure der KI mussten plötzlich und unerwartet korrigiert werden. Der „Deepseek-Moment“ kann daher als ein kleiner „Schwarzer Schwan“ angesehen werden. Die Euphorie an den Märkten hat die Investoren blind gemacht und damit sehr anfällig für unerwartete Ereignisse. Auch wenn es zu früh ist die Auswirkungen vollständig abzusehen, zeigt sich eindrucksvoll, wie abhängig die Märkte von einer positiven KI-Entwicklung geworden sind. Wie bei allen Entwicklungen gibt es aber auch hier Gewinner und Verlierer. Dadurch ergeben sich außerhalb der USA und dem Thema KI attraktive Chancen. Abseits der hochkapitalisierten Werte gibt es zahlreiche gute Unternehmen, die günstig bewertet sind und ein starkes Wachstum versprechen. Wir werden daher weiterhin auf ein breit diversifiziertes Portfolio setzen und die Chancen in diesem Segment nutzen. Dennoch erwarten wir in den kommenden Monaten turbulente Phasen an den Börsen. Nicht zuletzt wegen der Umsetzung der angekündigten Strafzölle der US-Regierung. Die zukünftigen politischen Entscheidungen Trumps können immer wieder zu Rücksetzern an den Märkten führen.
Bei Fragen oder Anmerkungen zögern Sie nicht, uns direkt zu kontaktieren.
Ihre GAP Vermögensverwaltung
<< Zurück zur Übersicht Aktuelles
Rechtlicher Hinweis:
Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.